Ein ungleiches Zwillingspaar
Der eine
Wohlgenährt
Die Wurzeln reichten sicher
Bis in den großmütterlichen Vorratskeller
Der unerschöpflich war
Wie die überversorgende
Emsige Frau
Oder grub er
Dem Nebenstehenden das Wasser ab
Dessen Äste auf den Autodächern
Meiner Eltern
Schnell weggeweht vom Fahrtwind
Leise Zeugen waren
Für den Mangel
Manchmal laut
Wenn sich das Wetter drehte
Und es heulte
Die Holzgasse hinauf
Auch ich ahnte nichts von
Seinem stillen Hunger
Steckte Figuren aus seinen Früchten
Oder denen des Bruders
Wälzte mich im ordentlich gehäuften
Rascheln ihres Laubes
Oder
Sammelte die rußigen Reste des letztjährigen
Feuerwerks
Über eine achtlos herabgezogene
Kordel meines Anoraks stolpernd
Schwarze Flecken unter und auf der Brille
Die
Eine bunte Schnur vor Verlust schützte
Eher richtungslos
Wuchsen wir
Zwischen den beiden
Stillen Beobachtern
Laut war es oft
Zu ihren Füßen
Auch sie ahnten nichts
Und irgendwann zogen wir
Nach draußen
Die beiden
Ungleichen
Die Kastanien im Hof
Verschwanden
Aus Sicherheit
Hatte man sie
Gefällt